Marcel Hürter besucht die Lebenshilfe
Ambulante Angebote werden immer stärker nachgefragt
Marcel Hürter MdL (SPD) informiert sich bei der Lebenshilfe
Nachdem er Anfang des Jahres bereits das stationäre Angebot der Lebenshilfe, das Lebenshilfehaus in Sinzig, besucht hatte, informierte sich der SPD- Landtagsabgeordnete Marcel Hürter nun über die ambulanten Hilfen vor Ort.
Im Begegnungszentrum der Lebenshilfe am Kaiserplatz in Sinzig diskutierte er mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und Betreuten über die Angebote der Offenen Hilfen mit dem Schwerpunkt des Betreuten Wohnens. Der neue Vorsitzende Ulrich van Bebber begrüßte den Landtagsabgeordneten und bedankte sich für das Interesse für die Belange der Menschen mit Behinderung. ‚ Es ist gut die Arbeit mit und für Menschen mit Behinderung zu kennen, um einzuschätzen was hilft oder was fehlt‘ so van Bebber in seinen einleitenden Worten.
Im Kaiserplatz gibt es neben dem Begegnungszentrum auch 10 Einzelappartements und eine Paarwohnung, die eine barrierefreie Wohnmöglichkeit in den eigenen vier Wänden bieten. Die Mieter werden stundenweise individuell betreut.
Mit Abschluss der Leistungs- und Vergütungsvereinbarung mit dem Kreis Ahrweiler Anfang Mai habe sich die Form der Unterstützung nochmals sehr verändert, so Geschäftsführer Stefan Möller. Selbst wenn die Kostenerstattung für Fachpersonal nun deutlich verbessert würde, habe doch die Bürokratie sehr zugenommen. Alle Kontakte müssten nun minutengenau erfasst, dokumentiert und gegengezeichnet werden. Ein spontanes übergreifendes Arbeiten sei für die Mitarbeiter vor Ort fast nicht mehr möglich. Möller und seine Mitarbeiter hoffen, dass sich die neue Form der Abrechnung von Monat zu Monat mehr einschleift und die nun hohen Zeiten für die Dokumentation wieder etwas reduziert werden können.
Problematisch sei zudem immer noch, geeignete Wohnungen und vor allem Vermieter zu finden. Würden geeignete Wohnungen gefunden, scheiterten die Abschlüsse nicht selten an den zu hohen Mietkosten. Zudem schließen noch immer viele Vermieter den Vertrag lieber mit der Lebenshilfe als direkt mit den Menschen mit Behinderung. ‚Dies ist eigentlich nicht im Sinne des vom Gesetzgeber gewünschten, aber oft unumgänglich‘, so Möller auf Rückfrage von Marcel Hürter. Demnach sollen Anbieter von Wohnraum und Dienstleistung voneinander getrennt sein, um keine Abhängigkeit zu schaffen. ‚Ein Problem, dem wir bisher mit klaren vertraglichen Regeln begegnet sind‘, so der Geschäftsführer.
Insgesamt sieht sich die Lebenshilfe aber mit dem Ausbau der ambulanten Angebote auf einem richtigen Weg, so van Bebber, der hofft, auch im Sozialraum Adenau zukünftig vergleichbare Hilfen aufbauen zu können. Drei Mieter vom Kaiserplatz luden abschließend den Landtagsabgeordneten zur Besichtigung ihrer Wohnung ein und zeigten voller Stolz ihr eigenes Reich. Marcel Hürter war beeindruckt, wie am Kaiserplatz ein ambulantes Wohnangebot mit zufriedenen Mietern organisiert wird, und bot an, bei Problemen gerne unterstützend zur Seite zu stehen.
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