Lebenshilfe plant Medizinisches Zentrum

Landespatientenbeauftragter besucht das Neurologische Therapiezentrum RheinAhr
Lebenshilfe im Kreis Ahrweiler plant Medizinisches Zentrum für erwachsene Behinderte

Kreis Ahrweiler. Udo Stratmann, der neue Sprecher der Patientenfürsprecher des Landes Rheinland Pfalz, besuchte das Neurologische Therapiezentrum RheinAhr in Ahrweiler. Die Lebenshilfe im Kreis Ahrweiler will dort ein medizinisches Zentrum einrichten, dass speziell auf die ärztliche Behandlung von behinderten Menschen ausgerichtet ist.

„Der Standort in Bad Neuenahr-Ahrweiler soll in ein Netz von weiteren Standorten eingebunden werden, die die Lebenshilfe zusammen mit dem Landesverband der Lebenshilfe, der Lebenshilfe im Kreis Mayen Koblenz, dem Heilpädagogischen Zentrum in Neuwied und der Einrichtung für Menschen mit Behinderung St. Hildegardishaus gGmbH / Düngenheim aufbauen will,“ erläuterte der Vorsitzende der Lebenshilfe im Kreis Ahrweiler, Ulrich van Bebber.

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Ziel sei es, die ärztliche und therapeutische Versorgung besonders von schwerbehinderten Menschen zu verbessern. „Seit Jahren fallen Menschen mit schweren Behinderungen in der Regelversorgung immer wieder durchs Netz, oder sie werden zumindest nicht adäquat behandelt. Hier wollen wir Abhilfe schaffen“, erklärte Stefan Möller, Geschäftsführer der Lebenshilfe.

Besonders wichtig sei eine gute Vernetzung und Kooperation mit allen bereits bestehenden ärztlichen und therapeutischen Angeboten. Zudem sollen sich speziell geschulte Ärzte und Therapeuten als Mitarbeiter eines solchen Zentrums, oder als beauftragte niedergelassene Ärzte, den behinderten Menschen annehmen.

„Derzeit ist es unter dem bestehenden Zeitdruck, oder auch aufgrund fehlender Erfahrung schwer möglich, diesem speziellen Personenkreis eine entsprechende ärztliche Behandlung anzubieten oder diese weiter zu vermitteln. „Wenn wie bei vielen schwerbehinderten Menschen schon die Kommunikation eingeschränkt ist oder gar ganz fehlt, bedarf es speziell geschulter Ärzte, um die richtigen medizinischen oder therapeutischen Entscheidungen zu treffen“, ergänzte Stefan Möller.

Das Neurologische Therapiezentrum soll hierbei die Angebote eines Versorgungszentrums für Menschen mit Behinderung erweitern und mit seinen langjährigen Erfahrungen befruchten.

Udo Stratmann zeigte sich beeindruckt, was seit Jahren im Rehazentrum für Menschen nach einem Schlaganfall, nach Unfällen mit Kopfverletzungen, für Parkinsonerkrankte oder Menschen mit anderen neurologischen Erkrankungen geleistet wird. „Ich habe ja schon oft von Bürgern gehört, dass ihnen hier im Rehazentrum so gut geholfen wurde. Daher freut es mich, es heute mal selbst besuchen zu können und mich von der guten Arbeit zu überzeugen“, so Udo Stratmann, der für die kommenden fünf Jahre als Sprecher aller Patientenfürsprecher im Land gewählt wurde.

Dr. Paul Reuther, der zusammen mit Udo Bergermann das Rehazentrum aufgebaut hat, erwartet durch die mögliche Erweiterung auch positive Synergien zwischen einer verbesserten ärztlichen und therapeutischen Versorgung im Rahmen eines MZEB’s mit dem Neurologischen Therapiezentrum. „Wenn dies gelingt, wird sich die Versorgung von Menschen mit Behinderung sowohl im Kreis Ahrweiler, als auch im gesamten nördlichen Rheinland-Pfalz deutlich verbessern“, so Dr. Reuther, der die anwesenden Mitglieder der Lebenshilfe und den Patientenbeauftragten durch das Therapiezentrum führte. Udo Stratmann versprach die Initiative nach all seinen Möglichkeiten zu unterstützen.

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