Tragödie im Lebenshilfehaus

Fluten kosten zwölf Menschen das Leben

Zu einer großen Tragödie kam es in der Nacht vom 14. auf den 15. Juli 2021 im Lebenshilfehaus in Sinzig. Zwölf Bewohnerinnen und Bewohner wurden von den dramatisch schnell ansteigenden Fluten der Ahr im Erdgeschoss überrascht. Sie konnten sich nicht mehr retten. Und sie konnten auch nicht mehr rechtzeitig in Sicherheit gebracht werden. Die Bewohnerinnen und Bewohner in der oberen Etage waren über Stunden eingeschlossen. Die Feuerwehr hatte die Eingeschlossenen zwischenzeitlich über Boote versorgt, bevor diese dann in Sicherheit gebracht werden konnten.

„Unfassbar“, so kommentiert der bis ins Mark erschütterte Vorsitzende der Lebenshilfe, Ulrich van Bebber, das schlimme Unglück. „Wir sind alle entsetzt, fassungslos und unendlich traurig. Unsere Trauer und unser Mitgefühl gelten vor allem den Eltern, Familien, Freunden und Angehörigen“, so der Vorstand der Lebenshilfe zu der Katastrophe.

Durch den Einsatz der Rettungskräfte, der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Lebenshilfe und des Geschäftsführers Stefan Möller sei es gelungen, die geretteten Menschen zu versorgen und an anderen Standorten unterzubringen, an denen eine Betreuung sichergestellt sei.

Das vor 27 Jahren in der Pestalozzistraße in Sinzig als erste Wohnstätte für Menschen mit Beeinträchtigungen im Kreis Ahrweiler fertig gestellte Haus bot 36 Menschen mit verschiedenen Beeinträchtigungen ein Zuhause. Die Lebenshilfe hatte gerade damit begonnen, das Haus um einen Anbau zu erweitern.

„Wie es jetzt weitergeht, müssen wir gemeinsam besprechen. Jetzt müssen wir uns erst einmal um die betroffenen Menschen kümmern. Wir wollen aber in jedem Fall das Lebenshilfehaus als Wohneinrichtung erhalten und wenn nötig wieder neu aufbauen.“

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2021-08 Spendenaufruf_Tragödie im Lebenshilfehaus

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