Spenden statt Schenken

5.000 € für den Wiederaufbau des Lebenshilfehauses Kreis Ahrweiler

Ein Jahr nach der Flutkatastrophe im Ahrtal besuchen Michael Baulig und Stefan Mirow den Verein Lebenshilfe Kreis Ahrweiler

Es sind bewegende Momente für Vorstandsvorsitzenden Michael Baulig und Stefan Mirow, Vertriebsbeauftragter der Landesdirektion Makler Süd-West. Ein Jahr nach der schrecklichen Flutkatastrophe im Ahrtal stehen sie in der leeren Hülle des Lebenshilfehauses, in dem es in der verhängnisvollen Nacht vom 14. auf den 15. Juli 2021 zur großen Tragödie kam. Die Bewohner in der oberen Etage waren über Stunden eingeschlossen. Die Feuerwehr hatte die Eingeschlossenen zwischenzeitlich über Boote versorgt, bevor sie dann in Sicherheit gebracht werden konnten. Für zwölf Bewohner, die von den dramatisch ansteigenden Fluten der Ahr im Erdgeschoss überrascht worden sind, kam jede Hilfe zu spät. Sie konnten sich nicht mehr retten.

Zum Gedenken an die Flutopfer wurden zum Jahrestag Blumen am Lebenshilfehaus abgelegt.

„Auch ein Jahr nach der Katastrophe bleibt die Fassungslosigkeit, das Entsetzen und die Traurigkeit, die hier am Ort des Geschehens noch unmittelbar spürbar ist“, so Michael Baulig. Immer noch bringen Angehörige und Freunde Kerzen und Blumen, um der Opfer des Unglücks zu gedenken.

Thomas Heeb, der operative Geschäftsführer des Lebenshilfe Kreis Ahrweiler e. V. schildert, wie schwer es für alle Betroffenen ist, weiterzumachen. Auch wenn es möglich wäre, das Lebenshilfehaus wieder aufzubauen. , möchte keiner so nahe an der Ahr und mit all den schrecklichen Erinnerungen hier an einen Neuanfang denken, verrät er. „Alle sind viel zu traumatisiert und resigniert“, versteht auch Stefan Mirow, der erfahren musste, wie schwer ein geplanter Neubau zu realisieren ist.

Trotz aller Schwierigkeiten und Hindernisse geben die Verantwortlichen und ehrenamtlichen Helfer des Vereins Lebenshilfe Kreisvereinigung Ahrweiler e. V. nicht auf. Mut und Hoffnung geben die Unterstützung und Spenden, wie die der uniVersa, um die schweren Aufgaben zu schaffen, berichtet Ute Voß, die stellvertretende Vorstandsvorsitzende des Vereins. Auch Thomas Heeb bedankt sich bei Michael Baulig für die Anteilnahme der uniVersa und die Aktion „Spenden statt Schenken“, die auch vielen anderen gemeinnützigen Organisationen unter die Arme greift. Ein herzliches Dankeschön geht dabei auch an Stefan Mirow, durch dessen Vorschlag bei der Weihnachtsaktion die Spende möglich wurde.

Stefan Mirow, Vertriebsbeauftragter der Landesdirektion Makler Süd-West, Thomas Heeb, operativer Geschäftsführer der Lebenshilfe Ahrweiler, und Michael Baulig, Vorstandvorsitzender uniVersa, beim Besuch im Ahrtal

Mit Hochdruck ist die Lebenshilfe auf der Suche nach einem neuen Grundstück, das den Anforderungen für besondere Wohnformen entspricht.

Zwischenzeitlich konnten die Bewohner an verschiedenen Standorten eine vorrübergehende Bleibe finden. Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bemühen sich nach Kräften allen Bewohnerinnen und Bewohnern ein Gefühl von zuhause zu vermitteln. Das ist nicht immer leicht, die Erinnerung an die zahlreichen Verluste ist noch viel zu präsent. Auch die Zeit arbeitet gegen die Lebenshilfe, denn der Aufenthalt in den jetzigen Standorten sind nur befristet möglich. Trotz alledem war das Herrichten der vorrübergehenden Standorte nicht umsonst. Verschiedene und notwendige Maßnahmen, wie z.B. die Brandschutzmaßnahmen, haben finanzielle Mittel verbraucht, die der Verein dringend für die Planung und den Bau neuer Standorte dringend benötigt. Die aktuelle Preisexplosion im Baubereich erschwert die Finanzierung zudem.

Teilen